Mittwoch, 27. Juli 2011

Seelenschreiber.



Der Weg in die Tiefe. 

Meine Hoffnung sie verblutet, der Nagel gräbt sich tiefer in mein Herz,
ich sehe schon die Engelschöre, tausend Münder und ein Schmerz,
der mir das Leben aus den Fugen reißt und in den Himmel schickt,
wo das Gesicht des zerstörten Glaubens auf mich blickt.

Die toten Wolken schieben sich, gleich einer Seele in das Weiß,
wissen nichts von kalten Qualen und der Liebeslust aus Eis,
das wie flüssiger Nebel sich den Lebensfunken raubt,
das mein Auge lichtentzogen in den schwarzen Abgrund schaut.

Sternenschweife brennen die Lebenslast aus meinem Blut,
schwarze Feuerklumpen stürmen durch die Venen einer Ascheglut,
drohen die Narben längst vergangener Zeiten wieder aufzureißen,
  ich sehe schon die Flügel unsrer Tage abwärts kreisen.

Die Momente brechen und bersten die Scherben entzwei,
wie sehr wünschte ich doch sie ziehen endlich vorbei,
vergehen auf deiner Iris und bleiben für immer,
dort wo sie niemand findet, dein allerletzter Hoffnungsschimmer.

Der Schönheit bleiche Haut berührt die Meinige nicht mehr,
mein kalter Atem beschwert den Deinigen so sehr,
dass der Brustkorb kaum gehoben sich zum Tode senkt,
 als ein letzter Kuss aus deinen Lippen zu meinem Munde drängt.

Ich fasse deine zarte Hand mit der mir verbliebenen Kraft,
die aus meinen dürren Fingern schwindet und erschlafft,
bevor die Griffe der Unendlichkeit deinen Leib umschlingen,
dich nun endlich frei von Schmerzen in das Dunkle zwingen.

Stille fließt in meinen Adern und lässt es Augenblicke schweigen,
das bebend’ Herz durchtränkt mit schwarzem Blute steigen,
bis ich ohne dich, verlassen am Rande des Schicksals stehe,
die unsichtbaren Schwingen spreize, springe –
und dich nie wieder sehe.







Montag, 25. Juli 2011

Oslo: Der Gemüseterrorist packt aus

Bombenanschläge und Amokläufe gehören nachwievor zum guten Ton in der Terroristenszene. Wer im Sinne voluminöser Namen wie „Bin Laden“ groß rauskommen will, läuft heute entweder mit der Schrotflinte durch eine Schule oder stellt sich mit einem Sprengstoffgürtel auf den nächsten indischen Parkplatz. Leider bringen solche Taten auch viel zu oft den sogenannten „unfreiwilligen Freitod“ mit sich, weshalb der aufstrebende Journalist meist mit minderqualifizierten Aushilfepsychologen und deren Moralgeschwafel von fehlender Liebe und Zusammenhalt abgespeist wird. 

Umso erfreulicher war für uns daher die Nachricht: „Der Norweger A. B., jüngster Verfechter der modernen Terrorszene hätte seine Tat mit, ein Interview nicht einschränkenden, Verletzungen überstanden“. 




Wir haben Mr. B. in einer Osloer Eisdiele getroffen, und sprachen mit ihm über das Terroristengewerbe, seiner Liebe zum Gemüseanbau, sowie die Kontroversen mit denen man als Terrorist bis heute schwer zu kämpfen hat. 

Wer sich heute dazu entschließt ein Terrorrist oder Amokläufer zu werden, hat es oft nicht leicht. Nicht nur Mütter äußern Anfangs Bedenken ala „das ist doch eine so unsichere Kiste“. Auch Schulen bieten außer der Bereitstellung von Übungsräumen kaum Möglichkeiten Qualifikationen für diesen Beruf zu sammeln. Mr. B. sagt, er habe sich anfangs eher als Rockstar als als anständiger Arbeiter gefühlt. „Es war mein Traum, doch weder die Lehrer noch die Schüler haben mich je bei seiner Umsetzung unterstützt". Wer Terrorrist werden möchte kommt in der Regel nicht umhin einen Zweitjob auszuüben. So auch Mr. B. welcher vor seinem weltweiten Durchbruch in Oslo einen Gemüseladen betrieben hat. „Auch am Terroristengewerbe ist die Wirtschaftskrise nicht gänzlich vorbeigegangen, jeder „Feind der Regierung“ der heute noch Erfolg haben will, muss seine Ausgaben über eine Zweitbeschäftigung decken. Sonst spielt er früher oder später nur noch mit Zündhölzern auf der Straße. Außerdem liebe ich Gemüse“. 
Auf die Frage nach den Gerüchten „Der Gemüseladen von Mr. B. sei lediglich Mittel zum Zwecke, um biologischen Sprengstoff herzustellen“ zeigt sich dieser erbost. „Warum sollte ich mir die Mühe machen? Für sowas gibt es Großhandelsmärkte. Gemüse ist eine meiner Leidenschaften, mehr gibt es dazu nicht zu sagen“.
Eher spricht er davon, seinen Amoklauf anhand des Spiels „COD Modern Warfare 2“ vorbereitet zu haben und empfiehlt Shooter ausdrücklich zum Training, falls keine Möglichkeit besteht, an echten Waffen zu proben. Videospiele, speziell MMOs, eignen sich laut dem Todesschützen auch dazu, Ausreden zu erfinden, um lange allein zu bleiben - weil sich die Mitmenschen anscheinend schnell daran gewöhnen, dass diese Spiele viel Zeit in Anspruch nehmen und auch süchtig machen können. Desweiteren führt er die sogenannten Killerspiele als staatlich anerkannten Sündenbock und Deckmantel für die tatsächlichen Beweggründe einer Gewalttat an. Im Interview verrät uns Mr. B. „Hätte Osama Bin Laden damals Counter Strike auf seinem Rechner gehabt erfreue er sich sicher heute noch bester Gesundheit“. Die Sündenbockfunktion danke dem „kontroversen Schießspiel“ erst dann ab, wenn sich Mensch wie Politiker über die allgemeinen Umstände und der Tatsache bewusst würden, „dass Computerspiele ja mal voll harmlos und überhaupt nicht gefährlich oder anstößig sind, dass die Gewaltszenen in Call Of Duty und Counter Strike alle mit Ketchup und Gummipuppen gedreht wurden, und das es voll keine Kettensäge in GTA gibt, und selbst wenn doch… na und!?“. Laut Mr. B. gibt es allerdings weit weniger Menschen die heute noch von der tatsächlichen Tat als von der Tatsache betroffen sind, dass dieser senile, fragile, infantile, pädophile, sterile Hans vor seinem „emotionalem Befreiungsschlag“ nicht zumindest die Güte besessen hat, das diabolisch-virtuelle Gedankengut von seinem PC zu entfernen. (Dafür haben wir uns übrigens auch persönlich noch einmal bedankt). 
Mr. B. sprach mit uns über seine Sorgen und betonte, dass er vor allem das Missfallen der Gamerszene bedaure: Amok zu laufen sei heute einfach kein respektiertes Verhalten mehr seine Gefühle offen zum Ausdruck zu bringen. Er verstehe das bis zu einem gewissen Punkt und verweist auf den Bombenanschlag, seiner ersten Tat, die jedoch laut einem Hinweis von „DerBadendenGudrun“ (einer begeisterten Leserin unserer Texte) allein deshalb noch nicht mit Computerspielen in Verbindung gebracht wurde, weil alle anständigen Bombenbausimulationen inzwischen sofort verboten werden.


Freitag, 22. Juli 2011

Misanthropie.

Ich laufe durch die Straßen einer Stadt, die Sonne als höchster Störfaktor am Himmelszelt blendet mich mit Helligkeit und Hitze. Der Wind treibt meine Haare ins Gesicht, lässt sie flattern und wehen, mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Die Pflastersteine unter meinen Füßen sind glatt, bunt und schmal - relfektierend und glänzend. Dutzende Tauben hüpfen ungeschickt den Fußgängerweg entlang und gieren nach herunterfallenden Speiseresten, welche von bleichen Händen abgleiten.
Bleiche Hände an bleichen Armen, mit einem in bunten Stoff gehüllten Oberkörper verbunden, dessen fette und magere Beine breitbeinig und übereinandergeschlagen vom Holzstuhl baumeln und mit den klobig winzigen Schuhen den Boden berühren. Die nicht zu den Flugratten gerichtete Hand umfasst einen Silberlöffel, an dem sich halb geschmolzenes Eis dickflüssig vom Löffelrand in einen verzierten Glasbecher quält.
Die breiten Köpfe, die manchmal kaum sichtbar durch einen Hals mit dem restlichen Körper verbunden sind, erfreuen sich an den instinktiven Trieben der Vögel, der angelernten Angepasstheit und der verschwindend geringen Angst gegenüber den Menschen. Grinsend, schmatzend, lachend und spuckend treiben sie Wortfetzen aus ihren mit Vanilleeis befüllten Mündern, beschweren sich über die Vogelexkremente, die neben ihren Tischen auf den Steinen liegen und schmeißen im selben Atemzug ein Stück ihrer beigelegten Waffel zu den gefräßigen Schnäbeln. An den Lippen klebt ihr überteuertetes, chemisches Essen, welches sie des Geschmackes wegen in den höchsten Tönen lobend erwähnen, nur um im nächsten Satz das Schweigen mit weiteren Banalitäten zu füllen.
Ich schweige und schaue mich weiter um, halte in meinen Händen den Fotoapparat, um die gut erhaltene Altstadt auf Bildern zu bannen. Irrelevant wie hoch, in welchen Winkel, aus welcher Ecke ich aufnehmen möchte, immer und immer wieder schieben sich die Schädel der Hunderten davor und verunreinigen mein Panorama. Ich senke das Objektiv und gebe auf - es ist schlichtweg unmöglich.
Ein fetter Mann hatte mich beobachtet und starrt mich durch seine transparente Sonnebrille an. Er sitz vor der Caféteria, auf seinem Tisch steht ein großer Heidelbeerbecher und ein Pot Kaffee. Hinterhältig lächelnd hebt er den kugeligen Kopf an und öffnet die wulstigen Lippen, um mir zu sagen, ob ich Probleme hätte den Auslöser zu aktivieren oder die Kamera nicht mehr fotografieren wöllte. Sein Blick neigt sich zu meinen Schuhen, gleitet über die schwarze Hose, das schwarze Shirt hin zu meinen Augen. Kurz überlegt er, lacht auf und sagt, es sei auch kein Wunder, so wie ich mich anziehe.
In diesem Moment schließe ich kurz meine Lider, lache in mich hinein und wünsche mir das Objektiv wäre ein Revolver. Ich gehe ein paar Schritte vor und packe die Kamera in die Tasche.
Machen Sie sich lieber über andere Dinge Gedanken, mein Herr. So, wie ich das an Ihrem Bauchumfang erkennen kann, haben Sie nach diesem Eisbecher nicht mehr genug Tage, um darüber zu philosophieren. Stopfen Sie also besser nach, als den Mund zu öffnen und Ihren Fäulnisatem zu vergeuden.
Solche Sätze schießen mir in den Kopf, duellieren sich mit der Vernunft und wollen auf die Welt losgelassen werden. Niemand gewinnt, denn das Prinzip und die Menschenauffassung haben Vorrang ... vor allem. Er ist nur ein häßlicher, kleiner und dicker Mensch, der es zu nichts gebracht hat, zu nichts bringen wird. Alleine sein Geld verschwendet und vor Langerweile schon beginnt, andere Menschen mit sinnlosen Worten zu belästigen. Der stetige Hass in mir befiehlt mir weiterzugehen. Ich will nicht meine Luft für ihn verschwenden, ich verbrenne ihn aus meinem Gedächtnis und hoffe ihn nie wieder sehen zu müssen.
Ein Misanthrop ist kein besonders schlechter Mensch, er ist genauso schlecht wie alle anderen, müsste sich selbst hassen, verachten und auf sein Handeln speien. So richtet sich der Hass nicht auf jeden Einzelnen, sondern gegen die Gesamtheit und jene, die durch menschliches Tun noch zusätzlich aus dieser breiten und ekligen Masse hervorstechen.
Was passiert, wenn einem alles unwichtig wird - die Menschen den Lebenssinn verdrängen, der sowieso nie deutlich erkennbar war?
Was ist, wenn der Selbsthass Überhand nimmt und es nichts mehr zum Festhalten gibt - wenn das Individuum Mensch die ganze Erde mit stinkenden Wogen überrennt und sich als zweibeinige Taube, als fliegende Ratte, die letzten Stücke Schönheit raubt?

Ohne die Bereinigung des Scheusals werden nicht einmal mehr unsere Enkel davon berichten können.
"Der Frieden ist menschenleer."


Ein Augenblick ist der Moment des Lidschlages.

Dienstag, 19. Juli 2011

Tragische Trödeltüten.

Das wird wohl die Rache meines Scrobbelverzuges sein Mr. M., oder Sie haben ihren Milchreis nicht leergeputzt.
Wie wäre es mit einer vorbildlichen WerWieWas-Sekretärin, die uns das Glycerin von den Tastaturen leckt?

Einen angenehmen Dienstag wünsche ich.

Montag, 18. Juli 2011

Zuckerwatte Twister

Ich fürchte ihr Visum ist dieses Wochenende ausgelaufen.
Hätten sie einen konkreten Vorschlag für die neue Besetzung Mr. K.? 

(Was habe ich eigentlich verbrochen dass mir LastFm die Beatsteaks empfiehlt?!)



Pinker Wirbelsturm.

Sehr schön Mr. M.
Ich glaube, wir brauchen eine neue Sekretärin.
Mrs J geht nicht an ihr Mobilfunktgerät.

Guten Tag.

Sonntag, 17. Juli 2011

Selbstmitleid sells: Szenenzwist


Schon ganz zu Anfang, als der „Moderne Metal“ (bzw. Heavy Metal, damals scharten sich noch beinahe alle Arten von harter Musik unter einem schwarzen Banner zusammen), noch von Bands wie  Black Sabbath und  Led Zeppelin (später Iron Maiden oder  Diamond Head) dominiert wurde und die Pommesgabel noch ein Plastikbesteck war, galt bereits und vor allem ein Gedanke als szeneprägend:
"Anders sein"
Ein Wunschgedanke, der damals (weniger) wie heute im Szenenleben vieler Kulturen fest verankert ist. In der Metalszene definiert sich dieses Element über die harten Klänge in der Musik, sowie das typische Klischee des Metalheads in der Fangemeinde.
Hört ihr? „Klischee“
 Im Grunde darf man einem Metaller den Versuch anders zu sein, über den Weg einer fest etablierten Szene beizutreten, auch nicht übel nehmen. Schließlich ist das ein, vor allem in der Schwarzen Szene, bekanntes Verhalten und kein Mensch sondert sich in Form eines Szeneklischees von der Gesellschaft ab, ohne die damit verbundene Musik zu mögen.
Musik, die immer noch das tragende Element dieser Gemeinschaften ist.

In den letzten zwei Jahren hatte ich jedoch immer öfter das Gefühl Bestandteil eines von Kleinkindern dominierten Milieus zu sein.
Was hat eure so geforderte Toleranz denn noch für einen Wert, wenn ihr inzwischen selbst andere Menschen aufgrund ihres abweichenden Musikgeschmacks verurteilt?
Egal, ob jetzt Mainstream oder Hip Hop. Vielleicht verfügt gerade die Chartgeneration über einen weniger erweiterten, musikalischen Horizont als jemand der z.B. Metal hört. Trotzdem gilt; jemanden aufgrund typischer Geschmacksfragen runterzumachen, ist eine Ablehnung der Persönlichkeit und sicher nicht minderbescheuert, weil ein Metaller in Konfrontation mit seiner eigenen Kultur stetig an die Toleranz gegenüber seines Lebensstils appelliert. Wer macht sowas? Wie arm muss man sein, um sich aufgrund seines Musikgeschmacks über andere Menschen zu stellen und dann auch noch zu sagen, jeder müsse das respektieren. Das ist doch dämlich.
Etwas, das damit zusammen hängt, ist der Emo-Hass. Ich verstehe nicht ganz, wie sich gegenüber einer verwandten Szene so eine Wut entwickeln kann. Ist das, weil die meisten Emos härtere Musik hören als ihr? Tut das eurem Ego weh? Sind Emos deprimierte Heulsusen, die keinen Alkohol vertragen oder wird diese Abneigung einfach nur von euch erwartet? (Warum schreibe ich immer „ihr“?)
Mal davon abgesehen, dass eine Szene keine Szene wäre, wenn nicht irgendwo Parallelen zwischen den Mitgliedern existieren würden, ist eine durch die eigene Kultur beeinflusste Abwehrhaltung alles andere als individuell.

Puh… das sind natürlich alles Aussprachen gegen das Klischee. Ich weiß, dass längst nicht jeder Metalhead so tickt. Allerdings werden es langsam doch beängstigend viele.


Irgendwie versteh ich auch diese ganze Szenenanarchie nicht so richtig.
Der Metaller hasst den Hopper weil er nicht auf seinem Niveau und den Emo weil er eine kleine Heulsuse ist und irgendwie eh mal jeden der so „normale“ Musik hört und so.
Der Hopper hasst den Metaller weil er „ja mal voll das Opfer ist“ und den Emo weil er „ja mal voll das emotionale Opfer ist“
Und der Emo hasst sich selbst, weil sein Butterbrot immer mit der falschen Seite auf den Boden klatscht
oder was weiß ich. 



Augenblick die 5.

Bestände mein Umfeld nicht aus erholsamen Stunden in sozialen Gefügen, würde ich mich selbst der Arbeit annehmen, doch denke ich, dass Mr. M -sofern seine Geldtasche nicht den Drang verspürt den gegenteilligen Zustand von voll anzunehmen- dieser Aufgabe gewachsen ist und seine Arbeit angemessen erledigen wird.
Richten Sie meinen herzlichsten Dank aus "noch-Sekretärin" Mrs J und ... Sie sollten ihre Zunge zügeln.

Augenblick die 4.

Mr. M. versichert, sich der Sache unverzüglich anzunehmen(er gibt dabei die überteuerten Koffeinpreise im Westen als Ausflucht für die ausbleibende Kreativität in den letzten zwei Tagen an) und wünscht ihnen, Mr. K. noch einen erholsamen "Resturlaub".

Mrs. J., noch immer Sekretärin

Augenblick die 3.

Wenn Mr. M sich seine Schlafzeiten nicht einteillen kann, dann besorgen Sie ihm doch bitte mehr Wachmachmittel in Form von einem Koffeingetränk.
Die Buchstaben stellen sich nicht von alleine zu einem Wortgefüge zusammen Mrs. J, kümmern sie sich sofort um dieses Problem.
Mkfg
Mr. K

Augenblick die 2.

Mr. M. fühlt sich momentan ob seines Schlafmangels nicht in der Verfassung hochwertiges Textmaterial zu  "outputen". Mr. K. sei jedoch ein baldiges Nachholen ausstehender Ergüsse versichert.

mit den besten Grüßen

Mrs. J., die Sekretärin

Augenblick.

Ich sehe nichts Mr. M.

Freitag, 15. Juli 2011

Die Morgensonne küsst den Abendfrosch am Mittag.

So, das ist meine Meinung zu diesem hochschockierenden, hochdramatischen, in den Medien hochgetriebenen Unfall, der sich in einer Schwimmhalle ereignete. Wir haben einen Toten zu verzeichnen. Dieser Sachverhalt wird wohl jetzt alle Touristen dazu veranlassen Bäder und Einsaugpumpen zu meiden und einen Kranz für das Mädchen an jedes Freibad zu platzieren, welches sie auftreiben können. Angstmache, Nachrichtenfüller und sinnlose Verschwendung von Atemluft ...
Bidoof stimmt mir da zu.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Vampire Heute: Ein Biss ins Gras



Fulminanz, Twilight, warum?  

Ja warum eigentlich? warum heute noch auf einem Thema wie Twilight rumhacken?

Irgendwie kann ich mir das selbst nicht so richtig beantworten. Vielleicht weil Vampire nachwievor nicht glitzern sollten, vielleicht auch nur weil Twilight einfach doof ist. Vielleicht weil es immer einfacher ist über etwas zu meckern als irgendetwas Kontroverses in den Himmel zu loben.

Es mag für den konservativen Leser bequemer wirken, wenn sich ein Autor immer und immer wieder schmachtend auf dieselben Dinge bezieht. 
Aber für einen Schriftsteller ist es die Hölle. Insbesondere, dann wenn das umschmachtete Objekt im Grunde eigentlich gar nicht genug Tiefe besitzt, um sich intensiver damit auseinanderzusetzen. 
Irgendwo in Amerika soll es aber tatsächlich Schreiberlinge geben, die sich in aller Ektase genau solchen Sinnlosigkeiten widmen. Da sollen sich die Beschreibungen gewöhnlicher unwesentlicher Begebenheiten und Gedanken über ganze Kapitel hinweg ziehen. Die Formulierung „er oder sie machte sich Gedanken über dies und jenes“ ist schließlich auch schrecklich unkompliziert und überhaupt nicht kreativ, und vor allem ist es mit ihr eben auch viel schwerer möglich ganze Seiten zu füllen. Seiten, die man doch braucht, um am Ende das Limit zu erreichen, ab dem ein Verlag von diesen hässlichen, gummiartigen Softcovern absieht und das handlungsfreie Dichtverbrechen in eine dieser eleganten, fulminanten, eklatanten, süffisanten, extravaganten Hardcovervarianten steckt. Manche Autoren (aktuell wieder mehr) sind davon überzeugt, intensive Beschreibung und ewige Schmachterei tritt in allen anderen Büchern als nervtötend auf… AUßER in ihren. Es handelt sich schließlich um diesen Ring oder um den Vampir. Nicht um den schmalzigen, gutaussehenden Nosferatu, den sich der Leser noch kurz darauf in Band siebzehn, einer sich ewig fortsetzenden in allen vier Regalen der Buchhandlung mit der Aufschrift „Romantik und Fantasy“ dominanten Buchreihe, hat schildern lassen. Nein dieses Mal handelt es sich wirklich um den richtigen Vampir. Naja gut, irgendwie ist der aber auch gutaussehend, und irgendwie hab ich das jetzt auch schon mehr als einmal lesen müssen, obwohl ich auch erst eine Seite dieses „revolutionären Werkes der modernen Romantik“(wie es auf der Rückseite heißt) hinter mich gebracht habe. Moderner Naturalismus wäre ein passenderer Begriff, der einen Leser zumindest einmal darauf vorbereiten würde, was ihn erwartet. Naturalismus: „erwarte nichts und du wirst positiv überrascht“. Und irgendwie kann ich auch nicht so ganz verstehen, was genau an diesem Buch jetzt so revolutionär sein soll. Es sei den revolutionär fungiert neuerdings als Synonym für „Prädikat: unerheblich“. Vielleicht ist das Ganze auch eine intelligente Satire. In diesem Fall wäre natürlich alle Anschuldigung unbegründet. Vielleicht ist alles was in diesen vier Regalen steht Satire. Vielleicht halte ich gerade das einzige Buch in der Hand, das es mit seinem Inhalt auch wirklich ernst meint. Eine Satire der Satire. Eigentlich ist das auch die einzige plausible Erklärung die mir beim Wort „Revolutionär“ in den Sinn kommt.

Verlasse ich die Buchhandlung also schwer beladen mit sämtlichen Folianten die noch irgendwie farblich zu den neuen Schuhen in meiner Tüte passen.
Ich will ja nichts verpassen, und überhaupt bin ich schon wieder leicht genervt weil Band X von Reihe Y einfach unauffindbar war. Ich will das jetzt haben und nicht morgen noch mal wieder kommen müssen… zumindest nicht wegen dem Buch.
Sieg für die Vernunft.   



Vampyre: Der Tragödie erster Teil.

Die Frage nach der Ursache des gewaltigen Vampir-Booms unserer Tage führte uns zu einer verlassenen und zwielichtigen Gegend, dem sogenannten „Black Forks“, in dem uns eine wirklich einzigartige Person über sein Leben berichten möchte. Sein Name ist Eduardo Meyer, ein ‚wahrhaftiger’ Vampir, wie er sich selbst nur zu gern bezeichnet. Dem Vampirkult ist er schon längst unterwürfig geworden, doch behauptet er – er ist sogar fest davon überzeugt – kein Mensch mehr zu sein, sondern ein untotes, blutdürstiges Wesen der Dunkelheit.

 „Wahrhaftig bin ich wohl der wahrhaftigste Vampir, den Sie jemals zu Gesicht bekommen werden Madame, oder sehen Sie nicht die frisch gefeilten, glänzend gelben und verbrauchten Eckzähne, die wie Gräber aus meinen Zahnfleisch schießen? Oh ja, ich achte sehr auf die Zahnunpflege meiner Zähne, so will ich doch kein schnöseliger Pseudovampir sein, der seine Plastikhauer mit Blütenhonig einreibt, um sie zum Glänzen zu bringen.“

Was hat Sie dazu bewegt ein Vampir zu werden, Mister?

„So reden Sie doch keinen Firlefanz – immer diese besserwisserischen Journalisten, die sich ihr Wissen aus den freien Enzyklopädien des Internets beschaffen und die verfluchten Quellen nicht überprüfen. Mich hat nichts dazu bewegt ein Vampir zu werden, das Leben hat mich zu einem gemacht. Wohl wurde ich schon mit dem Keim der goldenen Krankheit geboren, bemerkte mein Glück jedoch erst vor wenigen Jahren, grad als ich in dieser bunten Illustrierten las, wie sich ein bleicherer, nicht gut aussehender Mann zur Schau gestellt hat - für irgendeinen Kinderfilm namens Abendbrot.“

Wie ist Ihr Alttagsleben beschaffen? Gibt es als Vampir irgendwelche großen Umstellungen?

„Ich trinke Tierblut mit dem Strohhalm aus abgefüllten Kunststofftüten und traue mich nicht mehr ins Sonnenlicht, weil meine Haut sonst allergisch mit glitzerndem Staub darauf reagiert, aber ansonsten läuft alles wie gewohnt. Ich schaue mir jeden Montag Abend zur besten Filmzeit ‚Vampire Diaries’ an, um mein Gemüt zu belustigen und wenn dann die zwölfte Stunde schlägt, fahre ich mit meinen gebrauchten Bmw 1er quer durch das Dorf und versuche den Kühen das Blut aus den Eutern zu quetschen. (Er lacht kurz auf und schlägt sich mit einer ausholenden Geste auf das linke Knie.) Verzeihen sie mir meine überhebliche Heiterkeit, doch zwingt mich dieses übertriebene und schwächliche Bild der Vampire in der heutigen Zeit zum Scherzen und gleichermaßen zum Weinen.“

-Die Reporterin Eva Schwarz musste sich nach diesem Part des Interviews vorzeitig zurückziehen, um den völlig unaktuellen und uninteressant gewordenen Sprossen, Tomaten und Gurken, die sie an jenem Tag verzehrte, freien Lauf zu lassen. Das Gespräch mit Eduardo Meyer wird in der nächsten Ausgabe weitergeführt. (Wenn zu der Zeit der große rote Stuhl aufgehört hat von der Klokante zu kippen.)-


Anfang die II.

Das ominöse, viel zu große, mit tausenden Gesichtern und Bildern -die niemand sehen will- überfüllte Internet hat Zuwachs bekommen. Der Strom des Mainstreams wird durch unsere geballte Macht zum Versiegen gebracht werden - oder zumindest von einen reißenden Strom zu einem kleinen Bach vegetieren. Bilder, Texte und vorallem krankhaft lächerliche Gedankenanstöße, mit ernstzunehmenden Kern, werden auf dieser Seite erscheinen und damit das All aus den Fugen der Zeit reißen. Jeder kann, muss und soll meinen was er will und was er nicht will, soll lachen, weinen und darüber nachdenken oder einfach zu Hause bleiben.

Der Anfang

In einem Kosmos voller Böswilligkeit und Trauer, voller Leid und überteuerter Bahntickets. In einem von Hello Kitty und glitzernden Vampiren dominierten Kosmos, beschließen zwei (hier all die herrlichen Adjektive einfügen) Halbgötter die Welt zu retten.  
Wer diesen Blog also liest muss damit rechnen in vollstem Umfang für die dazu nötigen Machenschaften missbraucht zu werden.

Das Schaf im Wolfspelz

Das Ende hat begonnen - am Anfang gibt es Fischstäbchen.

Black-Metal-Pickachu - Pokemon ist Krieg.