Donnerstag, 29. September 2011

Sonntag, 11. September 2011

"Hoch hinter den Terrorbergen, bei den sieben Terrorzwergen."

Heute ist der 11. September 2011. Der zehnte Gedenktag an die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York, bei denen mehr als 3000 Menschen ums Leben kamen und mindestens so viele Personen in Trauer um deren Angehörige versanken. Schön und gut, dass es in den Medien hochgetrieben wurde ... ein Gedenktag folgte dem anderen und so verging das 5., 6. und schließlich auch das 10. Jahr  nach diesen terroristischen Akten.
Doch ist dieses Verhalten gerechtfertigt, ist es wirklich notwendig alle Menschen der Welt daran zu erinnern, dass man es gewagt hat die USA anzugreifen? (Wobei das ja noch nicht einmal völlig handfest ist...) Sollte man nicht im gleichen Atemzug erwähnen, dass dies der Anlass für den Einmarsch in den Irak war oder ist dies eine politische Hetze? Was ist an dieser Katastrophe bedeutsamer als an allen anderen? - betrachtet man sich nur mal die Japankatastrophe 2011 verblasst die Opferzahl von 9/11 ... können 3000 Tote wirklich höher gesetzt werden als fast 20000 Tote nach dem Erdbeben und des Tsunamis ohne dabei vielleicht ein schlechtes Gewissen zu haben oder gar etwa einmal über das nachzudenken, was in den Medien wirklich angesprochen wird und was eben auch nicht?
Die Menschheit wird anscheinend schon in ihrem Mitleidsempfinden gesteuert und zielgerichtet. Wenn etwas Schreckliches passierte und das auch noch im Fernsehen kam oder im Radio, dann gedenkt man der Toten, wird ein Gottesdienst veranlasst und womöglich je nach schwere der Katastrophe ein Gedenktag errichtet.
 Menschen sterben sekündlich ... niemand hat dabei Mitleid. Niemand kann sich auch nur im Geringsten vorstellen, wie Menschen in anderen Ländern sterben und verelenden und an diese wird sich nie jemand erinnern, niemand wird eine Träne weinen und Mitleid empfinden oder so etwas wie Trauer. Nichts war an diesen 3000 Menschen besser, als an jeglichen anderen Menschen, die irgendwann mutwillig getötet wurden oder durch andere Kräfte starben .. wirklich Niemand.
Dieser Gedenktag ist nicht gerechtfertigt, er ist ein Vorhang des Pseudomitleids und der Pseudoanteilnahme.

Erinnert euch an alle Toten, gedenkt jedem Einzelnen und nicht nur einer Gruppe von unrechtmäßig Auserwählten.



11.09 meets "Elfter September"

Wenn es etwas Überflüssigeres als Gedenktage gibt dann sind das Gedenktage um Ereignisse die bereits zehn Jahre zurück liegen. Die Idee eine Katastrophe oder einen Verlust jedes Jahr aufs Neue zurück ins Bewusstsein zu drängen ist so redundant wie dämlich. Zu welchem Zweck versucht man denn, schlimme Dinge zu verarbeiten wenn es irgendwo in der Zukunft nochmal einen Tag gibt an dem man alles wieder rauskramt? Warum lässt man es zu, dass sich so eine Katastrophe jedes Jahr geistig wiederholt?

„Na weil wir die Opfer eben nicht vergessen haben, du apathischer Depp“

Und wer entscheidet dann für welche Opfer Gedenktage eingeführt werden, und für welche nicht? Sollen wir jetzt täglich Schweigeminuten für Terroropfer abhalten? Denn irgendwo ist ja immer jemand durch fremde Hand ums Leben gekommen. Ich fordere eine Schweigeminute für Osama Bin Laden, oder zumindest für meine Uroma weil die ja irgendwie… die hab ich auch noch nicht vergessen. Das der elfte September heute noch derart „gehypet“ wird hängt wohl in erster Linie mit einem nicht unterzukriegenden, im Gehirn leider viel zu tief verankerten, pseudomoralisch und überbewerteten Urmedienempathiegedanken zusammen. Frei nach dem Thema „oh das war ja alles so schrecklich. Ich hab zwar nie eines der Opfer gekannt, saß zu dem Zeitpunkt auf meinem heimischen Sofa und kenne allgemein nur die Bilder von RTL, aber ich trauere total mit… ehrlich ich bin so fertig… echt“. Aber warum? „na weil… na weil… na weil das doch alle sind… das war so schrecklich“ ja schon… aber warum? „weil… ach lass mich einfach… es kommt im TV deshalb hat man da traurig zu sein, du Unmensch“.

Und Türme, die fallen für Jungfrauen im Jenseits
Und dann das Gefühl. von dem man jetzt längst weiß
es wird nicht mehr gehen
nicht in den nächsten Jahrzehnten

In diesem Sinne: denkt an meine Uroma