Samstag, 1. März 2014

Al-Qaida, Amoklauf, Fluglinienübernewyork, ICQ

Stand der letzten Woche: Während die Ukraine brennt und die (in halbgaren Politdiskussionen bzg. unseres eigenen kleinen "Unterdrückerstaats" immer gern als Heilbringer herangezogene) Schweiz endlich die sehnlichst erwartete Volksinitiative gegen Masseneinwanderung durchgebracht hat, steht das Internet im Bann drastischerer Ereignisse:

"Facebook hat WhatsApp gekauft"
Und ich lese schon wieder die Petitionen: "Zuckerberg soll WhatsApp in Ruhe lassen", "Für ein sicheres WhatsApp".
Gestern noch beim Bier exen für das Internet gefilmt, haben dieselben Leute heute Angst, dass jemand in ihre Privatsphäre eingreift... ?!

Hier also ein ganz kurzer Anriss zum Thema:

Auf Facebook werden Alternativen geteilt, weil Datenschutz wichtig ist (das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen). Innerhalb weniger Stunden entstehen ganz neue Trends, Trends wie Threema und Telegram die sicherer sein sollen, weil sie A zu B verschlüsseln, weil Datenschutz wichtig ist.
Dass WhatsApp schon immer veritabel unsicher war, hat die Bewegung "Datenschutz" die letzten Jahre wohl nicht mitgekriegt. 
Auch dass die Eigentümer etablierter Betriebssysteme wie Android, IOS, Windowsphone etc. nach wie vor niemand anderes als Google, Apple, Microsoft und co (Firmen die so oder so cool mit dem Satan persönlich: der NSA, sind) sind und diese, trotz Verschlüsselung im Prinzip ohnehin alles mitprotokollieren könnten bzw. vermutlich auch tun. 

Morgen kommt raus, dass Google Telefonate und Tasteneingaben speichern und wir kaufen uns alle Iphones, im naiven Glauben, Apple wäre da auch nur einen Ticken anders.

Wir sind mal wieder weniger dabei aufzuwachen, als Teil der altbewährten Massenhysterie. 
Der Trend ist nicht Threema oder Telegram, sondern der Datenschutz selbst. 
Alle schreien nach der Sicherheit ihrer Daten... bis übermorgen. 
Dann regelts der Gruppenzwang für Facebook und alle wandern wieder zurück zu WhatsApp, weil Datenschutz wichtig ist aber es eben einfach zu wenig Leute interessiert. 
Und ganz drauf verzichten kann man auch nicht, weil sonst müsste man wieder SMS schreiben und die Leute anrufen und oooh... das kann man ja nicht ernsthaft von uns erwarten -.-

Wie man dem Ganzen jetzt entnehmen könnte, interessiert sich der gewohnt ignorante Mr. M. nicht die Zwiebel für die Tragödie von Facebook und WhatsApp.
Viel eher wurmt es ihn, dieses Programm vor Jahren nicht selbst geschrieben zu haben und es daher nun folgerichtig auch nicht, in verräterischem Akt, an Facebook verkaufen zu können.

Doch so ist die Welt: Kalt und ungerecht.

PS: Vielen Dank an den guten Mr. K. der ausdrücklich NICHT die Erlaubnis gegeben hat, sein Thema aufzugreifen. Aber sie wissen doch, morgen könnte schon wieder Fleisch in der Salami gefunden werden, und welcher Leser könnte sich dann noch für dieses altbackene Thema begeistern? 





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