Freitag, 7. Oktober 2011

Lebenssinn

Ein Rohr so blank und kalt, das Innerste ganz schwarz, wie ein Schatten, der den Schatten wirft und das Dunkle in sich saugt, um dann mit einem leisen Klicken, die Stille durchbrechend eine Eisenkugel die lichtlose Leere füllt und rasend schnell, doch wie in Zeitlupe am nackten Stahle reibt, so dass das Uhrwerk stehen bleibt und der lange, zähe Zeiger richtet sich ganz sacht zum Tode aus, alsbald und unabwendbar die Leere wieder Leere ist, derweilen dein Kopf, aus dem das Leben spritzt, von dessen Gegenteil rau zum kühlen Boden gezerrt, deine müden Lider sich verschließen – Freund, sage mir, lohnt es sich zu erschießen?
Gewiss, so liegen Lasten auf den Schultern, die selbst tausende Hände nicht ertrügen, eine Schwere, die die Seele jedes Einzelnen erdrückt, die Beine bricht, damit man nicht mehr vorwärts kommt, die Arme ebenso, um das Gewicht nicht mehr zu tragen, alle Schuld die uns aufgeladen wurde, fällt im selbigen Atemzug zusammen, in welchen wir die Schmach erkennen und den Schmerz der zerbrochenen Knochen spüren, so dass wir schließlich ineinander klappen, ohne je gemerkt zu haben, wie groß ein Turm aus Worten, Taten und dem Nichtstun werden kann.
Wenn das Geld im lodernden Kaminfeuer verbrennt, man lieber hungert als verkühlt und trotz der Zweisamkeit das Einsame nur fühlt, ein Stich ein Stoß im Herzen, verursacht von Personen, die es niemals berührten und es doch zermalmen, letztlich dir die Heimat unter deinen Füßen wegreißen, damit sie weder hungern, gar verkühlen, sie Spott und Verachtung aus einen Staatsschwamm spülen und dich als niedres Wesen mit Abermillionen Anderen in das Abwasser treten, hinter heiligen Kammern für ein bessres Volksland beten.
Ist das Leben, wenn der Begriff das selbige als großes Komplex erfasst, so wie alle kausalen Zusammenhänge ergreift, die äquivalent zum eigentlichen Begriff des Lebens stehen, ein Lebenswertes oder doch der Sinn eher im Unsinn des Lebens zu finden, so dass daraus geschlussfolgert werden kann, wie nutzlos das System den Menschen integriert? - wobei das Integrieren eher einem Auslaugen bis zur Erschöpfung gleicht, um dann wieder abgestoßen zu werden, damit der Stärkere deinen Platz einnimmt und ihm das gleiche widerfährt nur Schlimmer, immer Schlimmer … irgendwann hat sich der Mensch dann selbst zerstört.
Keiner hat das Recht zu leben, noch zu sterben, obgleich in Elend oder purer Freude, so ist der Mensch doch immer das Gleiche, das Selbe, von jetzt bis zum Ende, vom Anfang bis ins Jetzt und niemals wird er damit aufhören.
Weder darf er sich selbst das Leben schenken, noch zu zeitig nehmen, kein Leid abladen, kein Glück schenken und jeden Menschen als uniform erachten, gleichermaßen eine Welt in der der Blinde die Unterschiede sieht, zu schaffen, um das Paradies vom Himmel zu holen.

Eine perfekte Welt, Mitmenschen, die Unmöglichkeit.







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